Absage an Viktoria (1977)

Ende der 50er-Jahre verliebt sich die lebenshungrige Studentin Viktoria in den zurückhaltenden jungen Kraftwerker Hans. Die beiden heiraten und nur kurze Zeit später wird Viktoria schwanger. Doch die freiheitsliebende angehende Architektin fühlt sich von der Ehe und Mutterschaft eingeengt und beschließt, ihren Mann und ihre Tochter zu verlassen, um in den Westen zu gehen. Hans, der inzwischen ebenfalls ein Studium aufgenommen hat und die Republikflucht seiner Frau nicht zur Anzeige bringt, wird exmatrikuliert und erhält eine Parteirüge. Doch er kann sich im Laufe der Zeit rehabilitieren und findet sogar eine neue Liebe. Viktoria hingegen zweifelt zunehmend an ihrer Entscheidung. War es wirklich richtig, ihre Heimat zu verlassen? Der Fernsehfilm nach einer Erzählung von Eberhard Panitz umspannt die Zeit von Ende der 50er- bis Anfang der 70er-Jahre und geht sehr differenziert mit den in der DDR sonst meist tabuisierten Themen Freiheit und Flucht um.